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Nationales Referenzzentrum für Mykobakterien, Borstel

Nationales Referenzzentrum für Mykobakterien, Borstel

Ein Campus zur Erforschung von Erkrankungen wie Asthma, COPD und vor allem Tuberkulose ist in heutigen Zeiten aktueller denn je.

Ort

Borstel, Kreis Segeberg

Auftraggeber:in

Forschungszentrum Borstel

Zeitraum

2020-2022

Baukosten

200.000 €

Fläche

2.500 m²

Planungspartner:in

heinlewischer, Stuttgart

Leistungsphasen

3 – 9

Landrat Jan Peter Schröder (von links), Wissenschaftsministerin Karin Prien, Ute Teichert vom Bundesgesundheitsministerium, Zentrumsleiter Prof. Ulrich Schaible und NRZ-Leiter Prof. Florian Maurer bei der Eröffnung

Das Forschungszentrum Borstel wurde durch den Neubau eines Gebäudes für Diagnostik und Forschung (Nationales Referenzzentrum für Mykobakterien, NRZ) auf seinem Gelände in Borstel (Schleswig-Holstein) erweitert. Das NRZ, bestellt durch das Bundesministerium für Gesundheit und dem Robert-Koch Institut, ist an der Koordination von Maßnahmen im Kampf gegen und in der Überwachung von Tuberkulose beteiligt. Es fungiert als Nationales und Supranationales Referenzlabor der WHO.

Entsprechend der Funktionsverteilung sah der Entwurf einen klar strukturierten Baukörper vor, welcher sich als ein- bis zweigeschossiger Solitär in den Kontext der parkähnlichen Anlage des Forschungszentrums einfügt. Für den Entwurf der Freianlagen diente diese parkähnliche und ländliche Umgebung als Vorbild. Großzügige Blumenwiesen und Hochstaudenfluren in der die schlichten Holzbauten mit ihren großen Glasfassaden integriert sind, unterstreichen genau diesen Ansatz. Lediglich die funktionellen Erschließungsflächen sind befestigt. Ein gemähter Rasenpfad schlängelt sich durch die Blumenwiesen und bietet immer wieder gemütliche, windgeschützte Sitzgelegenheiten und den Forschenden Orte für Pausen und Erholung. Ein lichten Baumhain aus Schnurbäumen sorgt im Sommer für Schatten und angenehme Temperaturen. Der Kontrast zwischen den exakten Gebäudekuben und der „wilden“ Umgebung lässt ein anregendes, sich täglich veränderndes Arbeitsumfeld entstehen.

Bereits im zweiten Jahr haben sich die Blumenwiesen zu einem Hotspot der Biodiversität entwickelt. Auch das örtliche Facilitymanagement ist – nach anfänglicher Skepsis – mit im Boot und sorgt mit selbst gewonnenem Saatgut für die Weiterverbreitung der Artenvielfalt auf den angrenzenden Institutsflächen.