Inmitten einer alten Kulturlandschaft entsteht ein Klinikum der Maximalversorgung. Freiräume mit unterschiedlicher Prägung sorgen für starke Grünbezüge im Gebäude und stellen die Verbindung zur Umgebung her.
Ort
Bozen, Südtirol
Auftraggeber:in
Tiemann-Petri Koch Planungsgesellschaft mbH für Autonome Provinz Bozen Südtirol
Zeitraum
2003 – 2020
Baukosten
ca. 4.900.000 €
Planungspartner:in
Tiemann-Petri Koch Planungsgesellschaft mbH, Stuttgart
Leistungsphasen
2 – 6
Bildmaterial
Luftaufnahmen: ClimaGrün GmbH, Bozen
Das Krankenhaus Bozen wird in mehreren Bauetappen umgebaut und erweitert. In einem ersten Schritt wurde eine zentrale Tiefgarage errichtet, auf der der neue Vorplatz von ca. 1,5 ha Fläche entstand. Er übernimmt wichtige Erschließungsfunktionen (TG-Zufahrten, Besucher- und Taxi-Vorfahrt) und ist der zentrale Aufenthaltsbereich für Besucher und Patienten. Öffentliche Einrichtungen, Cafés und Läden an den Rändern des Platzes sorgen gerade im Sommer für urbanes Flair. Eine Pergola mit flachem Wasserbecken rahmt den Platz und schirmt die angrenzenden Fahrradstellplätze ab.
Die 2. Bauetappe umfasste den Neubau der Klinik mit Funktionstrakt, Magistrale und Pflegeabteilungen. Neben der Organisation des Eingangsbereiches und der zentralen Notaufnahme stand hier vor allem die Gestaltung der beiden zentralen Innenhöfe und des grünen Vorplatzes auf dem Programm. Die Gestaltung verwendet einerseits lokale Materialien, setzt sich mit ihrer eigenständigen Formensprache aber klar von der umgebenden Natur- und Kulturlandschaft ab und gibt dem Klinkareal einen eigenständigen Charakter.
Eine besondere Herausforderung stellte das annähernd subtropische Klima Bozens dar. Trotz der Verwendung hitze- und trockenheitsverträglicher Gehölze und Stauden erhielten sämtliche Vegetationsflächen eine automatische Bewässerungsanlage. Die extensive Begrünung nahezu sämtlichen Dachflächen sorgt zusätzlich für eine Verbesserung des Mikroklimas im unmittelbaren Gebäudeumfeld und prägt den Anblick des Krankenhauses von den umgebenden Bergen.