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Funktionsplan für den Innovationspark Bergedorf, Hamburg

Funktionsplan für den Innovationspark Bergedorf, Hamburg

Mit dem Innovationspark Bergedorf soll nahe des Bergedorfer Zentrums ein lebendiger Standort für Innovation, Forschung, Arbeit, Erholung und Bewegung entstehen. Die Erstellung des Funktionsplanes ist ein erster Schritt in diese Richtung.

Ort

Bergedorf, Hamburg

Auftraggeber:in

HIE Hamburg Invest Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG

Zeitraum

2020 – 2022

Fläche

56 ha

Planungspartner:in

Hosoya Schaefer Architects AG, Zürich

Leistungsumfang

Funktionsplanung

Das heute noch von Kleingärten, Grabeländern und landwirtschaftlich genutzten Flächen geprägte Areal wird in den kommenden Jahren sein Gesicht deutlich verändern und ein neues Eingangstor in das Bergedorfer Kerngebiet darstellen. Die Planungen sind sowohl für den Bezirk Bergedorf als auch für die Stadt Hamburg von großer Bedeutung. Gemeinsam mit Hosoya Schaefer Architects (Städtebau), ARGUS (Verkehrsplanung) und BWS (Entwässerungsplanung) haben wir aus der besonderen landschaftlichen Situation heraus vielfältige Freiräume für die zukünftigen Nutzer:innen entwickelt.

Der Innovationspark soll Flächen für innovative Unternehmen aus den Branchen Energiespeichersysteme, Windenergietechnologie, Netze/Netzintegration, 3-D-Laser-technologie und Optische Technologie/Photonik bereitstellen und eng mit den bestehenden Forschungseinrichtungen am Schleusengraben verknüpft sein.

Die wesentlichen Elemente der Freiräume bilden der Linearpark im Norden, der Campuspark zwischen den beiden ersten Baufeldern und der Biotoppark im Zentrum. Sie werden durch die sogenannte „Lifeline“ verknüpft.

Die „Lifeline“ ist die zukünftige Lebensader des IPB und dient als zentrale Ost-West-Achse für Fuß- und Radverkehr, die Parkanlagen, Baufelder und angrenzende Quartiere miteinander verbindet. Ziel ist die Entwicklung hochwertiger urbaner Räume und Platzsituationen mit hoher Aufenthaltsqualität, die durch belebte Erdgeschosszonen und einladende gastronomische Angebote geprägt sind. 

Der Linearpark verläuft südlich der Gleislinie nach Geesthacht. Einen wichtigen Baustein stellt das hier geplante Teilstück der Radroute Plus von Hamburg nach Geesthacht dar. Auch attraktive Aufenthaltsflächen sind hier vorgesehen. Perspektivisch sollen ebenfalls Querungsmöglichkeiten in Richtung der Bergedorfer Innenstadt über die Gleise entstehen.

© Hosoya Schaefer Architects

Der Campuspark lässt sich programmatisch in zwei Zonen aufteilen. Im nördlichen Teilbereich soll ein aktiver Bereich mit Sport- und anderen Freizeitangeboten entstehen, südlich ein extensiv genutzter, naturnaher Bereich mit Schilfzone.

Der Biotoppark soll schließlich eine ökologisch hochwertige, naturnahe Parkanlage werden. Im Zentrum liegt die Kernzone des sogenannten „Archivbodens“, der nicht betreten werden, aber über einen Steg erlebbar sein soll. Hier befinden sich besonders wertvolle und in Hamburg einzigartige Bodenstrukturen, welche die für die Vier- und Marschlande typischen Beetgrabenstrukturen aufweisen, deren horizontale Schichtabfolge durch aktuelle Bewirtschaftungen nur wenig überprägt wurde.

Die Bereiche westlich und östlich dieser Kernzone (Pufferzonen) sollen der naturnahen Erholung dienen und bieten darüber hinaus Platz für „Gewerbelauben“, die z.B. als externe Arbeits-, Besprechungs- oder Begegnungsräume der ansässigen Unternehmen genutzt werden können.

Die Funktionsplanung wurde im Januar 2023 im Stadtentwicklungsausschuss beschlossen und bildet nun die Grundlage für die neu aufzustellenden Bebauungspläne.