Die diesjährige Gesellschafterversammlung der EGL GmbH fand am 20. September 2024 statt. Es ist gelebte Tradition, die jährliche Versammlung der EGL Gesellschafter:innen (derzeit 45 der insgesamt 59 Mitarbeitenden) mit einem Betriebsausflug für alle Mitarbeiter:innen zu einem der sechs EGL-Regionalbüros zu verbinden. In diesem Jahr hat das Regionalbüro Düsseldorf sowohl die Gesellschafterversammlung als auch den Betriebsausflug im nahe gelegenen Essen ausgerichtet.
Neben den üblichen formalen Punkten wie der Verabschiedung der Bilanz 2023 und der Aufnahme von 3 neuen Gesellschafter:innen, war in diesem Jahr der Generationswechsel im Geschäftsführungsteam ein wesentlicher Tagesordnungspunkt der Gesellschafterversammlung. Eckhard Emmel – langjähriger Geschäftsführer im Büro Landshut – wurde verabschiedet und Olga Winnik zur Geschäftsführerin berufen. Außerdem wurden Tatjana Kröppel für das Regionalbüro Landshut und Tobias Jüngerink für das Regionalbüro Lüneburg als Prokurist:in gewählt. Die Änderungen in der Geschäftsführung treten zum Jahreswechsel in Kraft. Damit ist der EGL GmbH ein wichtiger Schritt zur Übergabe der Verantwortung an die nächste Generation gelungen. Wir danken Eckhard Emmel für seine Verdienste um die EGL und wünschen den jungen Kolleg:innen viel Erfolg und ein gutes Gelingen für diesen mutigen Schritt.
Am zweiten Tag ging es gemeinsam auf das weitläufige Gelände des UNESCO Welterbes Zollverein. Die Zeche und Kokerei Zollverein ist Wahrzeichen des Ruhrgebiets, Monument der Industriekultur und Symbol für den Wandel der einst größten Steinkohlenzeche der Welt hin zu einem attraktiven Standort für Kultur und Freizeit, Bildung und Wirtschaft. Im Rahmen von drei sehr unterschiedlichen Führungen hatten wir die Möglichkeit das ca. 100 ha große Gelände in seiner Vielseitigkeit kennenzulernen.
Im Rahmen der Architekturführung wurden insbesondere die Gestaltungsideen der Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer erläutert und gezielt auf die Einzigartigkeit und architektonischen Besonderheiten hingewiesen, die der Zeche Zollverein den Ruf als „schönste Zeche“ und „modernste Anlage“ einbrachte. Grandiose Ausblicke vom Dach des Besucherzentrums aber auch detaillierte Einblicke in die bereits 1932 weitgehend automatisierten Arbeitsabläufe der original erhaltenen Übertageanlagen der Zeche und Kokerei haben uns einen umfassenden Eindruck über das „ästhetische Meisterwerk der Moderne“ gegeben.
Der Kunstspaziergang hat die Teilnehmenden durch die Sammlung von über 20 Skulpturen und Installationen im Außenraum geführt. Entlang der Stahl- oder Steinskulpturen von Alf Lechner, Ansgar Nierhoff und Ulrich Rückriem führte der Weg durch das weiträumige Außengelände der Zeche. Darstellungen über deren Entstehungsgeschichten, künstlerische Protestaktionen über große Ausstellungen und kleine Anekdoten haben einen guten Einblick gegeben über die Geschichte der Kunst auf dem Zechengelände, die mit der Stilllegung begann.
Die Führung Grüne Gleise hat einen Überblick über die vielfältigen Lebensräume der Industriebrachen gegeben, denn alte Becken und Abraumhalden aber auch Verladeplätze und Gleisanlagen bieten – nach Aufgabe der Zechennutzung – einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt einen Lebensraum. So fühlen sich über 40 Wildbienenarten und seltene Amphibien aber auch viele Neophyten auf der Industriebrache heimisch.
Bei einem leckeren gemeinsamen Essen in der Kokerei – einschließlich sensationellem Ausblick, wie er nur im Ruhrgebiet möglich ist – haben wir den gelungen Betriebsausflug ausklingen lassen. Mit frischen Eindrücken von beeindruckenden Industrielandschaften und Erinnerungen an gute Gespräche ging es wieder zurück an die jeweiligen Standorte. Wir freuen uns auf die Versammlung im nächsten Jahr in Kassel.